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 Meine erste Chihuahuageburt

 

Es musste ja so kommen!
Neugierig, wie ich nun mal bin, wollte ich immer mal bei einer Geburt dabei sein.

Das durfte ich ja auch. Einige Male habe ich zugesehen. Immer öfter ging meine Freundin Elfie (die Züchterin) von den werfenden Hündinnen weg mit der Bemerkung "Du bist ja da!"
Toll, war ich auch. Aber ich hatte eine Heidenangst, dass ausgerechnet in diesem Moment der Welpe kam. Also habe ich aufgepasst und gleich nach Elfie gerufen, wenn ich der Meinung war, dass es losging.
Konnte ich ja zum Glück auch, denn Elfie war ja da.

Dann kam dieser bestimmte Samstag. Elfie war auf einer Hundeschau und hatte mich gebeten, auf ihre daheimgebliebenen Hunde zu achten. Zu allem Überfluss sollte auch noch eine ihrer Hündinnen in den nächsten Tagen werfen.
Ich habe mehrere Stoßgebete zum Himmel gesandt, dass die Hündin sich doch bitte Zeit lassen möge, doch natürlich tat sie es nicht.
Die Hündin zeigte alle Anzeichen der Geburt.

Da saß ich nun, in Schweiß gebadet und weit und breit keine Elfie, nach der ich rufen, und die mir helfen konnte. Nun ja. Augen zu und durch, dachte ich mir.
Zwei Stunden saß ich da und habe auf das gewartet, was da kommen sollte.
Endlich war es soweit - die Hündin presste. Dann kam die erste Blase - leer. Also weiter warten. Dann aber, nach einigen starken Presswehen kam der Welpe zum Vorschein.
Der Schreck war groß - der Welpe kam in Hinterhandendlage (also mit den Hinterpfoten zuerst) und zu allem Überfluss auch noch auf dem Rücken mit den Beinchen nach oben.

Dank Elfies guter Schule wusste ich, was nun zu tun war. Vorsichtig drehte ich den Welpen, so dass die Beinchen wieder nach unten zeigten. Dann habe ich gezogen. Endlich war das Baby da. Nun öffnete ich schnell die Blase, damit es atmen konnte und zog danach die Nachgeburt vorsichtig aus der Hündin heraus.
Jetzt konnte ich den Welpen abnabeln, trockenrubbeln und ausschlagen (damit das Fruchtwasser aus der Lunge kommt). Er (es war ein kleiner Rüde) quietschte. Prima. Ich legte das Kerlchen auf die Waage (148 g) und gab ihn dann seiner Mutti, damit sie ihn ablecken konnte.

Ich war richtig stolz auf mich - mein erstes Baby ohne Elfies Hilfe. Und es war gut gegangen, auch wenn es nicht ganz unkompliziert gewesen war. Toll!
Nun fühlte ich mich auf alles vorbereitet. Bei den drei nachfolgenden Welpen kam ich mir schon richtig routiniert vor. Was sollte nun noch schief gehen? Eine der schwierigsten Situationen, die eintreten konnten, hatte ich gemeistert.

An diesem Tag hätte ich noch viele Welpen holen können - es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Und darüber hinaus gibt es einem sehr viel, wenn man so einem winzigen, hilflosen Wesen auf die Welt helfen kann.

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Noch mal gut gegangen

Eine Bekannte wollte auch unbedingt mal einen Wurf mit ihrer Hündin machen.

Sie hat sich bei mir erkundigt auf was sie alles achten muss und fragte, ob ich dann auch bei der Geburt helfen würde.

Gar kein Problem - ich erklärte ihr alles ganz genau und sicherte ihr auch meine Hilfe bei der Geburt zu. Also ließ sie die Hündin decken.

Während der gesamten Tragzeit standen wir in Verbindung und sie fragte mir "Löcher in den Bauch", was ja auch völlig normal und in Ordnung ist.

 

Acht Tage vor dem errechneten Termin ist sie auf mein Anraten hin mit der Hündin zum Röntgen gefahren. Es waren 5 Welpen zu sehen. Auch sonst schien alles in Ordnung zu sein

.

Dann kam der Anruf. Die Hündin benehme sich merkwürdig und zittere so, ob das denn etwas zu bedeuten habe?

Oh man - hatte ich ihr nicht mehrmals erklärt, wie sich eine Geburt ankündigt ???? Offenbar hatte sie mir überhaupt nicht zugehört.

"Sieh mal nach ob die Hündin offen ist", sagte ich ihr.

Ja , sie sei ganz naß.

Na dann aber schnell herkommen. Das hatten wir so abgemacht, da mein Tierarzt gleich um die Ecke wohnt, falls etwas schief gehen sollte.

Fast eine Stunde brauchten sie, bis sie endlich bei mir waren. Völlig mit den Nerven am Ende.

Ich nahm die Hündin hoch und wollte nachsehen, wie weit sie bereits war.

Die erste Blase war schon ausgetreten. Ich sah nocheinmal genauer hin und bekam einen kleinen Schreck - nicht die erste Blase war da, sondern der erste Welpe! Noch in der geschlossenen Fruchtblase!

In Windeseile öffnete ich die Blase und rubbelte den Welpen, der schon ziemlich kalt geworden war und zog die Nachgeburt.

Dann nabelte ich den Welpen ab.

Nach einiger Zeit fing er an zu quieken. Gott sei Dank, das war noch einmal gut gegangen.

Die anderen vier Welpen kamen zum Glück problemlos auf die Welt.

 

 

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Röntgenbild mal anders...

 

Es ist für einen Laien nun wirklich nicht leicht, ein Röntgenbild richtig zu deuten.

 

Eine Dame hatte ihre tragende Hündin auf mein Anraten hin, 8 Tage vor dem Geburtstermin auf dem Rücken liegend röntgen lassen. Die Geburt sollte bei mir stattfinden. In diesem Fall bitte ich immer darum, mir das Röntgenbild mitzubringen. Also ist sie zum Tierarzt marschiert und hat eine Aufnahme machen lassen. Ein Welpe war darauf zu erkennen.

 

Zu Hause angekommen, sah sie sich das Bild noch einmal genau an.

Sie rief mich an: "Der Welpe liege bereits im Geburtskanal, auch der Tierarzt habe das gesagt, ganz sicher. Und man könne auch die Augen, die Ohren und die Nase genau erkennen!"

Ich überlegte, denn das ist natürlich Blödsinn. Auf einem Röntgenbild kann man lediglich das Skelett erkennen, jedoch keine Muskelmasse, oder Augen und Ohren. Und der Welpe sollte sich schon im Geburtskanal befinden? Es waren doch noch acht Tage Zeit!

Um sie zu beruhigen, bat ich sie, vorbeizukommen und das Röntgenbild mitzubringen.

Als ich es mir dann ansah, musste ich doch etwas lachen. Der Welpe lag nicht im Geburtskanal sondern noch ganz weit oben, also war es noch lange nicht soweit.

Trotzdem blieb die Hündin gleich bei mir und nach einer Woche kam ein gesunder, kräftiger Rüde auf die Welt.

 

Bis heute weiß ich nicht, was die gute Frau alles auf dem Röntgenbild gesehen haben will.

 

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